Um 1390 besaß die Bannmühle gegenüber dem Schillerhain in der Plathnerstraße die stärkste Wirtschaftskraft im Dorf. Der ersten urkundlichen Erwähnung zufolge war der erste Müller - eine Müllerin! Ihr Name war Katharina und sie ließ bis in ihr Todesjahr 1392 mahlen.
Heute sind noch das ehemalige Wohnhaus mit seinem Krüppelwalmdach zu sehen. Es wurde später auch als Gastwirtschaft "Zur Mühle" genutzt.
Das nebenstehende Gebäude wurde 1877 auf den Grundmauern der ehemaligen Mühle errichtet.
Vor der Flußregulierung (zwischen 1905 - 1913) floß ein Pleißenbogen an der Mühle vorbei.
Zum Mühlenkomplex gehörte noch eine Sägemühle am anderen Pleißeufer.
1856 wird August Bleichert (Vater von Adolf Bleichert!) der Müller von Gohlis.
Am 1. Februar 1893 wurde in der Gastwirtschaft "Zur Mühle" der Fußballclub Lipsia (der erste sächsische Fußballverein) gegründet.
1907 stirbt der letzte Pächter Raitz.
Der Mühlenbetrieb wurde am 30. 06. 1908 eingestellt.
Im Oktober 2006 wurde die Gastwirtschaft "Zur Mühle" durch Brandstiftung zerstört.
November 2009
Stadtplanungsamt , Dezernat 6
Betreff: Gestaltungsvorschläge für Kindertagesstätte an der Gohliser Mühle
Auslober des Gutachterverfahrens war die ATRIUM Baubetreuungsgesellschaft mbH, die an der Platnerstraße 11 und 13 für den Deutschen Kinderschutzbund e.V. eine Kita für etwa 110 Kinder bauen will. Die Stadt begleitete das Verfahren. Besonders zu berücksichtigen waren das denkmalgeschützte Gebäudeensemble der ehemaligen Gohliser Mühle, die benachbarten Wohngebäude, der Baumbestand sowie die Verkehrs- und Lärmsituation, da sich der Standort an zwei Hauptverbindungsstraßen Platnerstraße und Poetenweg befindet. Außerdem musste die Abgrenzung der Kita zur geplanten gastronomischen Einrichtung beachtet werden. Der von der Jury zur Umsetzung empfohlene Entwurf des Büros Mehner Architekten stellt nach Auffassung dieses Gremiums eine gelungene Verbindung von neu und alt dar. An der Platnerstraße ist eine Lärmschutzwand vorgesehen, die bis zum Kreuzungsbereich Platnerstraße/Poetenweg fortgeführt werden soll. Außerdem wird es eine Abgrenzung zwischen der Kita und dem Freisitz der in der ehemaligen Mühle geplanten Gaststätte geben. Wie die Jury in ihrer Beurteilung hervorhob, schaffen die Anordnung der Gebäude und die innere Organisation Ruhe. Der klar definierte Innenspielplatz wurde besonders positiv bewertet.
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