In der Nacht zum 9.10.2009 verstarb nach schwerer Krankheit unser Freund und Regisseur Robert Uwe Laux. Seit Juli 2005 engagierte er sich am Schillerhaus. Er schrieb für das Event „246 Lichter zu Schillers Geburtstag- Pfade zur Ode an die Freude“ die komödiantischen Szenen und inszenierte das Gesamtprojekt. Dieser unvergessliche Spaziergang vom Marktplatz durch das Rosental zum Schillerhaus begeisterte gut 300 Schillerfreunde und gilt auch zugleich als die Geburtsstunde des Schillerhaustheaters. Es folgten weitere Stücke aus der Feder des Autoren Robert Uwe Laux wie 2007 das Theaterstück „Geheimniskrämereien – Komödiantische Miniaturen um Robert Blum“ zu dessen 200. Geburtstag sowie im Schillerjubiläumsjahr 2009 das Stück „Sei willkommen an des Morgens goldnen Toren...“. Dieser legendäre einmalige Morgenspaziergang am 7.6.2009 um 5 Uhr sollte leider sein letzter großer Erfolg werden. Bereits von Krankheit gezeichnet, arrangierte und inszenierte er zur Museumsnacht im April dieses Jahres unter dem Titel „...wir hassen, wir streiten, es trennet uns Neigung und Meinung.“ - ein Duell der Aphorismen aus Schillers Votivtafeln. Aber nicht allein sein sicherer Umgang mit den Themen und Stoffen, sein „Händchen“ dafür Schillers Texte auf unterhaltsame Art und mit höchstem Niveau dem Publikum zu vermitteln, werden unvergessen bleiben. Ebenso sein Umgang mit den Menschen, die ob Akteur oder Publikum, ihn ausnahmslos mochten. Sein Ziel bestand stets darin:“...das Publikum niveauvoll zu unterhalten... und den Zuschauern ein Theatererlebnis verschaffen, welches sie heiter und beschwingt nach Hause gehen lässt.“ So bearbeitete und inszenierte er die von Friedrich Schiller aus dem französischenOriginal von Louis Benoit Picard übersetzte Komödie „Der Neffe als Onkel“ und versah diese kunstvoll mit einem Vor- und einem Zwischenspiel. Sein letzter großer Sommertheatererfolg im Garten des Schillerhauses im Sommer 2008. Vielen Stammgästen wird er noch mit seinen legendären Ideen zum Weihnachstpunsch in Erinnerung sein. Diese Abende gestaltete er mit viel Freude und Verspieltheit unter immer wieder neuen Themen. Ob „Der Schokolade scharfe Süßigkeit“( 2006 ) oder „Kleine Vögel, große Stollen und allerley Gewürz“ (2007). Seine literarisch kulinarischen Ausflüge stießen immer auf große Begeisterung und waren stets schon Wochen im Voraus ausverkauft. Das er die Leute zum Spielen brachte, können neben den Ensemblemitgliedern auch die Schüler des Friedrich Schiller Gymnasium bestätigen, mit denen er Schillers dramatischen Scherz „Ich habe mich rasieren lassen oder Körners Vormittag“ auf die Bühne des Schillerhauses brachte.
Auf diese wagte er sich als Mime selbst sogar zum ersten Mal als er die Rolle des Miller im Stück „Kabale und Liebe“ spielte. In alle Projekte, die er akribisch und ehrenamtlich verwirklichte, ließ er seine gut 20 jährige Erfahrung, die er an verschiedenen Theatern in mehr als 100 Opern-, Operetten-, Musical-, und Komödieninszenierungen in Döbeln, Halberstadt, Leipzig, Greifswald und Stralsund sammelte, einfließen. Er hat das Schillerhaustheater maßgeblich geprägt und wird in unserem Herzen und Wirken unvergessen bleiben.