Leipzig-Gohlis

Das Leipziger Stadtbad


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Als das Stadtbad 1916 nach dreijähriger Bauzeit eröffnet wurde, bot es aufregende Attraktionen und lud zum Ausruhen und Wohlfühlen ein. Nach den Plänen des Leipziger Architekten und Stadtbaurats Otto Wilhelm Scharenberg war eine repräsentative Dreiflügelanlage in der Eutritzscher Straße 21 unweit des Hauptbahnhofs entstanden, die durch ihre außergewöhnliche Monumentalität und Weiträumigkeit bestach.

Dem Badevergnügen frönten Männer und Frauen damals noch in getrennten Schwimmhallen. Das größte Becken war den Herren vorenthalten: Es maß 32 x 12 Meter, verfügte über ein Drei-Meter-Sprungbrett und konnte sogar mit einer Wellenanlage aufwarten, die bis zu ein Meter hohe Wellen erzeugte.

Das Stadtbad lockte auch mit einer Vielzahl von medizinisch-therapeutischen Angeboten, wie Wannen- und Schwitzbädern (1. und 2. Klasse), orthopädischem Turnen, galvanischen und Vierzellenbädern oder Inhalation. Eingerahmt von Arkadengängen konnte man sich in den Ruheräumen der Saunen erholen. In den geräumigen Umkleidekabinen fanden die Gäste ausreichend Platz, um sich an- und auszukleiden.

Herzstück der Badeanstalt war die Damensauna im maurischen Stil, die heute unter Denkmalschutz steht. Prächtige Säulen und Bögen, filigrane Muster mit Goldverzierungen und dekorative Wandmosaiken versprühten ein orientalisches Flair aus Tausendundeiner Nacht. Der mit ornamentalen Fliesen versehene Brunnen im Zentrum des Ruheraums ließ die Vorliebe der Mauren für Wasserspiele und Fontänen erahnen.

Ein Saunagang der besonderen Art konnte in der Damensaune erlebt werden: Inmitten von malerischen Hufeisenbögen, vergoldeten Säulenkapitällen und den Wandelgängen war es leicht, den Alltag hinter sich zu lassen und in eine andere Welt einzutauchen. Ein ähnliches Gefühl der Leichtigkeit und des süßen Nichtstuns herrschte wohl auch vor hunderten von Jahren am maurischen Sultanspalast in Granada.

Trotz umfangreicher Rekonstruktionsarbeiten in den 80er Jahren, die u.a. die orientalische Damensauna im neuen Glanz erstrahlen ließen, wurde die Bausubstanz in den letzten Jahren zunehmend maroder. Im Juli 2004 musste der Badebetrieb wegen des schlechten baulichen Zustands eingestellt werden. Seitdem ist die Zukunft des ältesten Leipziger Hallenbades mehr als ungewiss. Doch wir haben eine Vision.

Ziel ist es, das denkmalgeschützte Gebäude umfassend zu sanieren und einen Ort zu schaffen, der die Stadt kulturell und sportlich bereichert: Dazu gehören aktive Gesundheitsfürsorge, Wellness und Bildungsangebote. Auch Sie können sich engagieren: Werden Sie Spender und helfen Sie mit, dem Stadtbad wieder Leben einzuhauchen.

Denk’mal mit Herz
Entdecken Sie Ihr Herz für das Leipziger Stadtbad


Nur in einer gemeinschaftlichen Kraftanstrengung von privatem und unternehmerischem Engagement kann es gelingen, das Stadtbad zu retten. Helfen auch Sie mit und unterstützen Sie die Sanierung und den Erhalt des unter Denkmalschutz stehenden Stadtbades in der Eutritzscher Str. 21. Unterstützen Sie uns dabei, dieses einmalige Projekt zu realisieren.
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Die Förderstiftung ist vom Finanzamt als gemeinnützige Stiftung anerkannt. Für Spenden ab einer Höhe von 50 Euro stellen wir Ihnen gern eine Spendenbescheinigung aus.

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