Leipzig-Gohlis

Die Aromafabrik Oehme & Baier


Bei der Ansiedlung der Firma 1882 und dem Baubeginn der erhaltenen Gebäude 1885 war das Gelände noch weitgehend unbebaut. Die Firma produzierte (zuletzt als VEB Aromatic) bis zur Wende Aromen für Lebensmittel, insbesondere für Konditorei- und Likörherstellung.
Durch zwei Eisenbahnlinien vom Dorf Gohlis abgeschnitten, entstanden hier, außer einer Wachstuchbleiche, ein Gaswerk und die Firma Bleichert.

Um 1910 wurde das Gelände des Gaswerks für Wohnbebauung und die Erweiterung der Aromafabrik Oehme & Baier freigegeben.
Der östlichen Teile an der Virchowstraße wurde vom Architekten Clemens Thieme, welcher durch den Bau des Völkerschlachtdenkmal bekannt ist gestaltet.
Der westliche Flügel wurde von Paul Augustin 1912 errichtet. Von ihm stammen weitere qualitativ hochwertige Industriebauten in Leipzig.

Die Stilformen wechseln vom zurückhaltenden Historizismus zu eleganter Jugendstildekoration.
Durch die einheitliche Verwendung von gelben Klinkern und Zierelementen aus Betonwerkstein wird der Gebäudekomlex visuell zu einem Ganzen vereint. Erhalten werden konnten neben dem Schornstein die Vertäfelung von Büroräumen und Direktorenzimmern im Jugendstilflügel, ein Schreibmaschinenraum und das Treppenhaus zu den Direktorenräumen.

Heute wird der Komlex als Seniorenresidenz genutzt.

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